Tränen eines Engels
Er stand an den Klippen des Lebens und blickte hinab auf seine Welt.. Krieg...
Schmerz... Lügen... und Missgunst hatten sie verwandelt... Die einst blühende Oberfläche der Kontinente, mit ihren mächtigen Wäldern und den türkisfarbenen Meeren war verschwunden. Was blieb... War ein Trümmerhaufen in dem das Chaos eingezogen war...
Langsam und schleichend war es gekommen, und er fragte sich
warum er, es hatte nicht verhindern können. Er...dem doch solch mächtige Fähigkeiten gegeben waren... Er...war machtlos gewesen...
Er sah wie die ersten Bauten fielen und dachte:" Nur wenige sind es...das wird schon wieder"
Er sah wie die ersten Menschen sich töteten und dachte:" Nur wenige sind es...das wird schon wieder."
Er sah wie die ersten Bäume starben Und dachte: "Nur wenige...das wird
schon wieder"
Er sah wie das erste Meer austrocknete und dachte:"Nur eines...das wird schon wieder."
Dann versuchte er wieder die Liebe in die Welt zu
bringen. Und sah, Das es vergebens war... denn der Menschen Herz hatte sich verhärtet... Sie... die einst liebevoll umgingen miteinander... Sie brachten nun all diese Zerstörung und all diesen Hass in die Welt... Und er... Er weinte.
Er erkannte dass es nicht in seiner Macht gelegen hatte, egal wie grenzenlos sie doch ist... Das noch nicht einmal die Kraft eines Engels ausreichte um des Menschen Herz zu ändern...
So stand er nun... Seine einst weißen Schwingen
waren grau und unansehnlich... Seine Hochaufgeschossene Gestalt war gebeugt und man erkannte das Leid von Äonen in seiner Haltung.
Er weinte...
Jahrhunderte so schien es ihm, vergingen im Laufe der Zeit und seine Welt zerfiel immer mehr... Sie lag brach... er sah keine Hoffnung mehr und keine Liebe.
Bis... Ja bis er eines Tages eine sanfte Berührung an seiner Hand spürte. Vor ihm stand, mit fragendem Blick, ein kleines Kind." Engel" so fragte es "Warum bist du so traurig warum weinst du so bitterlich? Ich bin traurig dich so zu sehen Engel" " Weil ich" so antwortete er "Durch mein Fehlverhalten nicht bemerkte was um mich herum geschah. Weil ich mich nicht einmischte als es Zeit dazu war. Weil ich wegsah als ich hinsehen sollte. Weil ich zugelassen habe, das die Liebe und die Hoffnung aus dieser Welt verschwindet."
" Aber die Liebe ist nicht verschwunden" sagte das Kind " Solange du noch Tränen hast. Solange du noch glauben kannst, Solange ist Hoffnung im Leben." " Sieh mich an" so sprach es "Ich bin klein. Ich kann noch nicht viel tun, aber auch ich werde groß und wenn du mir helfen magst zu lernen, so kann ich eines Tages mit deiner Hilfe versuchen diese Welt schön zu machen, auf das niemand mehr weinen muss."
"Ich bin nicht alleine" sprach das Kind "sieh dich doch um... so viele Kinder sind hier die unsere Welt noch mit träumenden Augen sehen und Vertrauen haben... Hoffnung So viele Erwachsene gibt es noch die Träumen und Hoffen."
"Hilf uns Engel... Trockne deine Tränen... Alleine bist du machtlos... aber mit vielen die gleichen Sinnes sind wie wir... Mit uns allen kannst du
ereichen was du alleine nicht schafftest. Du kannst aus dieser unserer Welt wieder ein Paradies machen.
Der Engel hörte den Worten des Kindes aufmerksam
zu und erkannte was er bisher nicht gesehen hatte... Alleine ist man
machtlos... egal wie stark Man ist... Doch zusammen... In einer Gemeinschaft die vertraut und die gleichen Ziele hat, kann man alles erreichen. Innerlich erstarkt durch diese Worte entschloss der Engel sich, sich wieder zu erheben die Kraft und der Wille eines Kindes das noch träumen und lieben konnte gab ihm seine Fähigkeiten zurück... und er entschloss sich den Kampf wieder aufzunehmen und nicht ehr zu verzagen. Wenn schon ein Kind nicht aufgab, wie konnte er es dann tun.
So erhob er sich mit starken Schwingen und flog in die Welt die er verloren glaubte... Das Kind jedoch... stand am Rande
der Klippen und blickte ihm lächelnd hinterher...
Manchmal... ja manchmal... Braucht es nur Zuversicht und Liebe, um das Leben ein klein wenig zu ändern...
Tommy
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