Ich bin auch ein bekennender Batterie-Heck-Einbauer.
Die wichtigsten Gründe hat ja Peter schon aufgezählt.
Grundsätzlich finde ich es richtig dass hier auf die damit verbundenen möglichen Gefahren und zulassungstechnischen Konsequenzen hingewiesen wird.
Die von Robert beschriebene offene Batterieausführung mit den belüfteten Zellenstopfen habe ich allerdings schon lange nicht mehr im Autoersatzteilhandel gesehen.
Bei den heutigen handelsüblichen Starter-Batterien für den PKW Bereich handelt es sich in der Regel um bedingt geschlossene. Umgangssprachlich werden sie auch als Wartungsfrei bezeichnet obwohl das nicht ganz korrekt ist.
Hatte seiner Zeit nicht sogar Opel diesen Batterietyp als einer der ersten Hersteller unter der Bezeichnung „Freedom“ in der Serie eingeführt?
Im normalen Betrieb „atmen“ diese Batterien nicht. Nur im Störfall, wen sie z.b. durch einen defekten Lima-Regler kochen, öffnet sich ab einem definierten Überdruck in der Bat ein Ventil und Gas bzw. Säure kann durch den Überlaufschlauch ablaufen.
Das in meinen Augen größere Gefährdungspotential, bei so einem Umbau, liegt in der „ballistischen“ Wirkung die im Crash-Fall von so einem schweren Objekt wie der Bat ausgehen kann.
Ich denke dass die dabei auftretenden Kräfte von den meisten unterschätzt werden.
Bei der Befestigung kann man dem aber mit einer geeigneten Konstruktion Rechnung tragen.
Beim Einbau über dem Tank ist das natürlich noch schwieriger.
In dem Fall kann die vertikale Blechprofilsäule, an der die Reserveradbefestigung dran hängt, zur Verbesserung der Statik mit einbezogen werden.
Geeignetes Kabel für die Leitung nach vorne, mit einem Querschnitt von 35 m² plus X, bekommt man preiswert im Schweißgeräte-Fachhandel (Massekabel).
Wer unbedingt viel Geld ausgeben will, und auf schrille Kabelfarben steht, kann natürlich beim Car-HiFi Händler einkaufen.
Funktionen wie das Trennen der Batterie vom Bord-Netz, aufladen, oder Starthilfe können durch geeignete Einrichtungen auch „ferngesteuert“ an anderen besser zugänglichen Stellen erfolgen.
Dadurch kann die Bat über ihre gesamte Lebensdauer eingebaut bleiben.
Bilder von meinem Heckeinbau kann ich gerade nicht auf dem Rechner finden.
Nur diese hier von der im linken hinteren Stoßstangenhorn verbauten Ladebuchse für das gute „Ctek“-Ladegerät.
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Auch bei der Bat in der originalen Einbauposition macht so eine Ladebuchse Sinn.
Als Einbauort ist dann aber z.b. vorne der Nummernschildhalter versteckt hinter dem Nummernschild besser geeignet.
Zu dem Thema Gel-Batterie:
In meinem Dailydriver habe ich seit 8 Jahren eine „Optima Red Top“ Gel-Batterie weil der normale Bleiakku mit der nachgerüsteten Standheizung überfordert war, und es keine Einbaumöglichkeit für eine größere Batterie gab.
Die Optima Red-Top hat zwar bei etwa gleichem Volumen auch „nur“ 50 Ah aber irgendwie scheinen die Gel-Batterien die Kapazitätbesser ausnutzen zu können.
Ich bin jedenfalls schwer begeistert. Die 170,- Euro haben sich wegen der langen Lebensdauer auf jeden Fall bezahlt gemacht.
Dem GT werde ich auch eine Optima verpassen.
Es gibt natürlich auch noch zahlreiche andere Hersteller von Gel-Batterien.
Neben der wesentlich geringeren Selbstendladung ist ein weiterer Vorteil der Gel-Batterien dass sie in jeder beliebigen Lage, theoretisch auch mit nach unten zeigenden Polen, verbaut werden können.
Unabhängig von der Einbau-Positions-Diskussion hier, sind die Gel-Batterien für den Anwendungsfall Oldtimern, mit dem damit oft verbundenen batteriemordenden Nutzungsprofil, aus technischer Sicht grundsätzlich sehr gut geeignet.
Historisch korrekt sind sie natürlich nicht. Da braucht´s dann schon einen offenen Wasserstoff-Gaser.
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