Das Opel GT Forum

Thema:
eröffnet von Einzelkämpfer am 06.05.11 20:37
letzter Beitrag von IZ GT33 am 06.05.11 22:21

1. was bedeutet "lahmgefahren" bzw. "opa-auto"

geschrieben von Einzelkämpfer am 06.05.11 20:37

hallo zusammen,

wir fahren wie schwiegereltern auch einen opel sintra 2,2-16v, beide bj.99.

wir fahren langstrecken, ruhig rollen lassen auf der autobahn mit schnitt 130. schwiegereltern eher das gegenteil, ruckartig, stark beschleunigen und abbremsen, nur orte und landstrassen.

durch zufall bin ich jetzt mal deren sintra gefahren und bin geschockt. der geht wie hölle!!! beschleunigung viel besser und hängt viel spritziger am gas. endgeschwindigkeit ist ähnlich. aber ein ganz anderes fahrgefühl.

durch das ruhige rollen lassen ust unserer jetzt "lahmgefahren" oder wie? woher kommt denn sowas? elektronik? ablagerungen? kann man sowas ressetten?

danke und schönes wochenende,
thomas
2. RE: was bedeutet "lahmgefahren" bzw. "opa-auto"

geschrieben von GT@Remscheid am 06.05.11 21:06

Naja glaub ab und zu "treten" sollte man ein Auto schon damits irgendwann nicht wie du sagst "lahmgefahren" wird.
Zumindest habe ich das schon des öfteren gehört, das wenn man ein Auto nur sehr zaghaft behandelt und ihm zwischendurch nicht mal die Sporen gibt, sich diese Fahrweise nachhaltig auf den Motor auswirkt.
Denke mal könnte an Ablagerungen etc. liegen, da ichs aber nicht mit Sicherheit sagen kann versuch ich mir irgendwelche peinlichen Antworten zu verkneifen

Gruß
Magnus
3. RE: was bedeutet "lahmgefahren" bzw. "opa-auto"

geschrieben von GTräumer am 06.05.11 21:18

Ich sach´ mal auch Ruß- und Kohleablagerungen.

Fahre selbst zu 80% reinen Stadtverkehr, nach 200 km Autobahnfahrt hat das Auto mal wieder ein ganz anderes Ansprechverhalten. Mal der Versuch einer Erklärung guckst Du

(wobei ich nicht behaupten möchte, dass Du Rentner bist).

Bernd
4. RE: was bedeutet "lahmgefahren" bzw. "opa-auto"

geschrieben von IZ GT33 am 06.05.11 22:21

Das kann verschiedene Ursachen haben das durch ruhiges Fahren die Leistung nicht mehr stimmt.
1.: Bei Kennfeldgesteuerten Zündanlagen werden anhand des Fahrverhaltens die Motorparameter angepasst.Wird das Fahrverhalten plötzlich geändert benötigt das Steuergerät einige Zeit um die Parameter für die neuen Fahrbedingungen anzupassen.Das kann schonmal 100km dauern je nachdem wie konstant die neue Fahrweise beibehalten wird.
2.: Durch niedrige Verbrennungtemperaturen und -abläufe bilden sich Verkokungen an Ventilen und Kolbenringen.Ventile dichten nicht mehr richtig und das Strömungsverhalten wird schlechter.Die Kolbenringe sind nicht mehr richtig beweglich und dichten schlechter ab.Es vermindert sich die Kompression und die Leistung geht flöten.
3.: Bei modernen Dieselmotoren verstopft der Partikelfilter womit direkt die Leistung schwindet
4.: Durch die Verkokungen im Brennraum kommt es zu Frühzündungen die bei hohen Drehzahlen erstmal leistungsfördernd sein können aber bei niedrigen Drehzahlen eine schlechte Verbrennung mit Leistungsverlust bedeutet.Dazu belasten sie durch ihre "Hotspots" und durch die schlechten Abläufe eines ruhigen Motorlaufs das Material.

Es gibt sicherlich noch mehr Gründe warum bei solchen Motoren die Leistung schwindet.
Sie sind also mit großer Vorsicht einzufahren.
Ich würde einen Ölwechsel mit Filter machen und Ventilreiniger in den Tank knallen.Anschließend die 700km-entfernte Oma mit einer Nonstopfahrt bei 130km/h besuchen fahren und auf gemäßigte Drehzahl achten.
Auf keinen Fall irgendwelche Zusätze ins Öl mischen.Einfach nur die empfohlene Ölsorte einfüllen und nach 5000km wechseln.
In den nächsten 5000km allmählig die Drehzahl und Geschwindigkeit erhöhen und nochmal Ölwechsel mit Filter machen.
Schau dir das Öl an ob es schön dunkel geworden ist und schnupper auf Benzingeruch.

Gruß,
Tim


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