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eröffnet von anro71 am [unklar]
letzter Beitrag von anro71 am 15.03.05 06:40

1. Nie wieder Ă–lwechseln = Umwelt schonen

geschrieben von anro71 am 10.03.05 11:09

Hallo Zusammen,

ich erlaube mir mal ein etwas anderes Thema hier anzusprechen, hoffe es interessiert den ein oder anderen <img src=http://www.forumcoder.de/images/smilies/wink.gif border=0 alt=´wink´>

Es handelt sich um die Resourcenschonung von Autoölen durch den Einbau eines sogenannten Feinstfilters, oder auch Trabold-Filters.

Trabold - Feinstfilter


Ich habe vor gut 5 Jahren das erste mal davon gehört. Es war ein Bericht in einem Automagazin. Dann einige Zeit später, fand ich einen Fachartikel darüber und schon war mein Interesse geweckt. Zusammen mit drei weiteren Berufskollegen, haben wir uns an eine weitere Recherche begeben und haben uns am Ende dazu entschlossen diese Trabold-Filter bei unseren Fahrzeugen einzubauen.

Ich selber fahre den Trabold-Filter nun schon seit 4 Jahren in meinem Calibra 2.5 V6 und habe damit ca. 70´000 km zurĂĽckgelegt, ohne einen Ă–lwechsel. Das Ă–l (hochwertiges Mehrbereichsöl 15W40) ist leicht dunkel undimmer noch leichtfliessend, im Gegensatz zu ungefiltertem Ă–l nach 15\´000 km, welches dann Pechschwarz und hochviskos ist.

Auch meine Kollegen (Golf 2 mit damals 120\´000 km, jetzt 180\´000 km, Madzda 626, und BMW M3) sind absolut zufrieden mit den Ergebnissen, unserer \"Langzeiterfahrungen\".

Sicherlich sind die Anschaffungskosten nicht gerade ein Schnäppchen (ich hab damals incl. 6 Filtereinsätze um die 600 DM gezahlt), aber der Beitrag zur Umwelt- und Resourcenschonung ist mir das Wert. Ausserdem kann man den Trabold-Filter jederzeit in das nächste Auto einbauen und somit armotisiert sich die Geschichte auf jeden Fall.

Also, vielleicht habe ich ja das Interesse des einen oder anderen geweckt, was mich freuen wĂĽrde

GrĂĽsse
Andreas



2. RE: Nie wieder Ă–lwechseln = Umwelt schonen

geschrieben von Jur am 10.03.05 11:53

Das Thema mit dem Dauerölfilter ging hier schon durch die Fachpresse.

Im Gegensatz zu schweizer Autozeitschriften sind die deutschen nicht neutral.

Alleine schon wegen den vielen tausenden Leserbriefen, die ankommen wĂĽrden,
wenn schon wieder mal ein Alfa Romeo besser getestet werden wĂĽrde als ein BMW.
Und dann muĂź man in Deutschland erst eimal alles runtermachen, was neu auf den Markt kommt.

Ich kann mich so ungefähr an das Ergebnis eines Tests erinnern.
NatĂĽrlich wurde der in Zusammenarbeit mit einem Ă–lhersteller durchgefĂĽhrt, wegen dem
MeĂźequipment.
Also:
Öl wie neu. Aber die Additive, die reinkommen, um aus einem Einbereichsöl
ein Mehrbereichsöl zu machen, wären irgendwann wirkungslos.
Neue Additive kommen also nur durch NachfĂĽllen in das Ă–l.
Bei Autos, die nur kurze Strecken gefahren werden, wird der Wasseranteil im Ă–l immer
höher. Damit Öl Wasser aufnehmen kann, sind spezielle Additive beigefügt.
Das Wasser verschwindet nur bei langen Strecken. Das gilt auch fĂĽr Benzin. ( Ă–lverdĂĽnnung )

Fazit:
Bei jährlichen Fahrleistungen ( Autobahn ) ab etwa 40 000 km lohnt das Filter. ( auch finanziell )
Alle Benutzer, die viel viel weniger fahren, schaden dem Motor.

Ich habe in einem anderen Forum gelesen,daĂź jemand wegen<img src=http://www.forumcoder.de/images/smilies/huh.gif border=0 alt=´häää?´> einem neuartigen Filter zwei Motorschäden an Dieselfahrzeugen einer Firmenflotte hatte.
Ich weiĂź nicht, ob es um dieses Filter ging, es ging um eines im Nebenstrom.
GruĂź, Jur
3. RE: Nie wieder Ă–lwechseln = Umwelt schonen

geschrieben von Andreas am 10.03.05 12:14

mahlzeit

ist diese diskussion technisch fundiert zu fĂĽhren ?
oder ergeht sie sich irgendwann in philosophieschen aspekten ?
denn:
der umweltbegriff wird gerne strapaziert.
der filter muss auch erst mal hergestellt werden.
und
und
und

sofern ich beim ölwechsel das zeugs nicht in den rinnstein kippe sondern ordentlich der verwertung zuführe UND UND UND das zweitraffinat auch wieder verwende (was hier ja wohl keiner macht) komme ich in der umweltbilanz sicher besser weg.
(ihr merkt, kein wort ĂĽber irgendwelche preise)
4. RE: Nie wieder Ă–lwechseln = Umwelt schonen

geschrieben von anro71 am 10.03.05 12:28

Hallo Jur,

ich habe diese Artikel in einem deutschen Magazin gelesen, denn ich bin ja aus Deutschland, wie meine ehemaligen Berufs-Kollegen auch - wohne und arbeite aber seit etwas mehr als drei Jahren hier in der Schweiz.

Bzgl. den Tests kann ich folgendes ergänzend hinzufügen. Nachdem wir in unsere Fahrzeuge die Filter eingebaut hatten, habe ich mich bei meinem damaligen Arbeitgeben (grosser Chemie-Pharmakonzern) dafür eingesetzt, dass auf Basis einer Kosten-Nutzen-Analyse Filterpatronen für die Hydraulikpumpen getestet werden.

Diese Tests wurden in den eigenen Versuchslabors durchgeführt und sind somit komplett unabhängig. Die Resultate waren alle positiv (Schmierverhalten, Viskosität, Lichtbrechung, Zusammensetzung (HPLC-Analyse), Wassergehalt usw.)

Es ist nicht richtig, dass die Feinstfilterung die Zusammensetzung des Öles, vor allem die zugefügten Additive, verändert. Die Additive haben Molekülgrösse und die Feinstfilterung ist im Bereich einiger my. Somit können Additive nicht herausgefiltert werden.

Durch das Material des Filter (ähnlich Papiergewebe) wird entstehendes Wasser sogar um ein vielfaches besser aus dem Öl entfernt, als ohne Feistfilterung.

Weitere Vorteile sind:
- Kleinstpartikel werden absorbiert, so dass verminderte Ablagerungen im Motor stattfinden = geringerer Verschleiss von Bauteilen, längere Erhaltung von Spaltmassen
- Durch den parallelen Einbau zum normalen Ă–lfilter und RĂĽckfĂĽhrung in den Ventildeckel, erhalten die beim Starten \"trockenen\" Motorteile (Nockenwelle, Kipphebel usw) bereits Ă–l und werden geschmiert = geringerer Verschleiss
- Durch das Filtergehäuse ist so zusagen ein zusätzlicher \"Ölkühler\" vorhanden, so dass thermische Probleme auch minimiert werden können

Ich habe auch bemerkt, dass meine ohnehin sparsamer Motor etwas weniger verbraucht (0,1-0,2/100km)

Man sollte sich nicht durch eine Erdöl-Lobby in die Enge treiben lassen. Entscheiden muss jeder selber. Informationen gibt es genügend im Netz oder, wenn ihr wollt durch mich

GrĂĽsse
Andreas
5. RE: Nie wieder Ă–lwechseln = Umwelt schonen

geschrieben von anro71 am 10.03.05 12:38

@Andreas

es sollte weniger eine Diskussion werden, denn mehr eine Information, dass es eine Möglichkeit gibt, etwas anderes zu machen als andere.

Hinsichtlich deiner Anmerkung bzgl. Ă–kobilanz: es sind viele Daten vorhanden, welche jedoch sicherlich den Rahmen in diesem Forum sprengen wĂĽrden.

Du hast sicherlich recht, das es leicht in eine philosophische Ansichtssache abgleiten kann, aber wie ich schon vermerkt habe, entscheiden kann jeder selber

GrĂĽsse
Andreas
6. RE: Nie wieder Ă–lwechseln = Umwelt schonen

geschrieben von Hubi am 10.03.05 14:18

Hallo!
Hab auch schon öfters über diesen Feinfilter gelesen. Möchte noch hinzufügen, in der Industrie wird übrigens bei vielen Maschinen kein Öl gewechselt, es wird herausgepumpt und über eine Zentrifuge gereinigt, danach wieder verwendet. Hauptsächlich Wasser ist hier der "Verschmutzer", beim Auto kommt noch Verbrennungsruß und Abrieb dazu (der ja nun im Feinfilter hängenbleibt) . So eine Ölreinigung mit einer solchen Zentrifuge wäre hier noch eine sinnvolle Ergänzung.
mfg
Hubi
7. RE: Nie wieder Ă–lwechseln = Umwelt schonen

geschrieben von GT-Newbie am 10.03.05 20:09


hey,

der filter wird ja eine bessere wirkung haben aber
wie kan der die alterung vom öl abhalten?
die molekulketten werde ja nicht besser und die
aditive auch nich?

samuel
8. RE: Nie wieder Ă–lwechseln = Umwelt schonen

geschrieben von anro71 am 14.03.05 09:40

Hallo Samuel,

das ist eine berechtigte Frage und die Antwort ist sehr einfach - der Filter kann die Alterung des Ă–les nicht verhindern.

Der Filter hat den Vorteil, dass er die Alterung des Ă–les in einem gewissen Bereich verlangsamt. Dies geschieht durch zwei wesentliche Aspekte. Zum einen absorbiert der Filter, durch die speziellen Materialeigenschaften, Wasser aus dem Ă–l. Das sich bildende Wasser hat einen schlechten Effekt auf das Ă–l. So verändert sich nicht nur die Viskosität in einem kleinen Bereich (Ă–l und Wasser sind in einem gewissen Bereich löslich), sondern auch und vor allem die thermischen und Schmiereigenschaften des Ă–l\´s verschlechtern sich, d.h. weniger Schmierwirkung und eine kleinere thermische Wärmekapazität = Wärmespeicherung des Ă–l wird kleiner, was eine schlechtere Wärmeabfuhr bedeutet.

Wird nun das Wasser weitestgehend gebunden, können diese negativen Eigenschaften verringert werden.

Die \"Alterung\" des Ă–les erfolgt hautsächlich durch die Verbrennung und thermische Zersetzung der langkettigen Kohlenwasserstoffe. Diese zersetzten Bestandteile sind Verantwortlich fĂĽr die schwarze Verfärbung des alten Ă–les. Werden nun diese Bestandteile nicht herausgefiltert, was der normale Filter nur in einem gewissen Bereich kann, so werden die thermischen Eigenschaften des Ă–l´s (analog wie bei Wassergehalt) verschlechtet, und immer mehr dieser zersetzten und \"gealterten\" Bestandteile des Ă–l entstehen. Daher hat ein normal gefiltertes Ă–l eben eine gewisse Lebendauer und ein Feinstgefiltetes Ă–l eine nahezu unbegrenzte Lebendauer - bei normaler thermischer Belastung.

Die Feinstfilterung hat den Vorteil, alle störenden Bestandteile, wie zersetzes Öl, Abrieb, Fremdstoffe, Späne usw. aus dem Ölkreislauf zu entfernen und lediglich sauberes, optimal fliessfähig und schmierfähiges Öl an die Motorenteile gelangen zu lassen.

Wie bei jeder Motordurchsicht gehört auch der Ă–lstand zu den normalen Dingen, hier fĂĽllt man die Leckage (die jeder Motor hat) oder eben der Anteil des "gealterten" und zersetzten Ă–l´s nach. Diese Menge ist jedoch bei einem feinstgefilterten Ă–l im Bereich einiger ml/100 km.

Also, als Antwort auf deine Frage: der Filter verhindert nicht die Alterung des Ă–l, sondern reduziert die negativen Eigenschaften auf ein Minimum, welche zur Alterung des Ă–l fĂĽhren.

GrĂĽsse
Andreas
9. RE: Nie wieder Ă–lwechseln = Umwelt schonen

geschrieben von anro71 am 14.03.05 13:39

Hallo Thomas,

der Filter besteht aus einem Aludruckgehäuse, was du auch auf der Homepage von Trabold sehen kannst. In diesem Gehäuse ist die Filterpatronen eingebaut. Es ist ein Flies-Papierähnliches Gewebe, was fast aussieht wie eine längliche Toilettenrolle (keine Kommentare hierzu <img src=http://www.forumcoder.de/images/smilies/wink.gif border=0 alt=´wink´> ), mit einer Filterleistung bis auf einige my (1/10´000 mm) herunter.

Diese Filterpatronen wechselst du in einem regelmässigen Turnus. Ich wechsle sie alle 15´000 km = 1 mal im Jahr. Den jetzigen habe ich bereits 17´000 km drin und ich merke, dass das er langsam erschöpft ist.

Das Druckgehäuse ist auf der einen Seite mit einem Deckel versehen. Dieser ist mit 3 Schrauben gesichert. Wenn der Wechsel ansteht, klemmt man den Zugangs- und Rückflussschlauch einfach mit einem Quetschbritte ab. Dann kannst du die Patrone in 2 minuten Wechseln. Der Verlust an Öl, ist lediglich derjenige, welcher im Filtergewebe ist und welchen du \"verkleckerst\".

Viele bauen das Filtergehäuse im oberen zugänglichen Bereich, z.B. neben dem Ventildeckel usw. ein. Dann musste du nicht mal grossartig Schläuche abklemmen. Deckel auf - Patrone raus/rein - Deckel drauf. Ich habe meinen aus Platzgründen (Calibra V6) im vorderen linken Radhaus platziert - schön im Wind und gut von unten zugänglich.

GrĂĽsse
Andreas
10. RE: Nie wieder Ă–lwechseln = Umwelt schonen

geschrieben von anro71 am 15.03.05 06:40


gern geschehen :-D

Die meisten von uns haben aber nicht nur GT´s in der Garage stehen <img src=http://www.forumcoder.de/images/smilies/wink.gif border=0 alt=´wink´>

GrĂĽsse
Andreas


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