Das Opel GT Forum

Thema:
eröffnet von Riemer Peter am [unklar]
letzter Beitrag von Rip am 27.06.05 07:48

1. Tachonadel "träge"

geschrieben von Rip am 06.06.05 10:16

Hi Leute!
Habe mir vor 4 Jahren einen 660er Tacho eingebaut. Funktionierte bis vor 2 Wochen problemlos.

Gestern plötzlich war die Tachonadel träge.
Das äußert sich folgendermaßen:

Fahre im Ort ca. 50 km/h - die Nadel geht nur bis ca 25 km/h.
Fahre auf der Autobahn ca. 130 km/h - die Nadel geht maximal bis 80 km/h rauf.
Wenn ich stehenbleibe, bleibt die Nadel auch bei 80 km/h stehen. Es dauert dann auch ein bischen, bis sie wieder auf Null kommt.

Die Welle dreht sich, der KM-Zähler geht übrigens.

Ist das ein mechanisches Problem?

PS: vielleicht weiß Rouven bescheid? Du hast doch schon mal Tachos zerlegt!

Gruß
Peter
2. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von GT-Yeo am 06.06.05 14:34

Hi,

hab zwar schonmal so nen Tacho geöffnet - bin aber dennoch überfragt

Nach einer kaputten Tachowelle hört es sich nicht an - denke eher dein Tacho selber hat einen weg - will mich da aber nicht festlegen.

Hast du die Probleme seither immer oder tritt das Problem nur manchmal auf ?

MFG
Rouven
3. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von GT-Wolle am 06.06.05 14:52

Da der Tacho ja mechanisch läuft schätze ich das der verhartzt ist(öl)ich würde den mit Bremsenreiniger sauber machen und dann mit Knochenöl bzw.harzfreiem Öl schmieren.
Gruß Wolle
4. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von Rip am 06.06.05 15:01

Hi Rouven!
Ich hatte den Tacho 2001 bei dir erstanden, daher dachte ich, du weißt technisch drüber mehr als ich.
Den Tacho hatte ich selbst 2001 geöffnet um den KM-Stand an den tatsächlichen KM-Stand des Motors anzugleichen. Hatte bis jetzt auch kein Problem mit dem Tacho.

Der Tacho funktioniert ja nur über den mechanischen Antrieb im Inneren.

Nur um es von vornherein auszuschließen: mit Strom/Masse hat das ja nichts zu tun?!?.

Das Getriebe, in dem die Tachowelle steckt, treibt den KM-Zähler und die Tachonadel an. Kann sich da was verklemmen/aushängen?
Komisch ist für mich, dass nur eine Geschwindigkeit von 80 bei tatsächlich gefahrenen 130 angezeigt wird. Beim Anhalten bzw. Stillstand bleibt die Nadel dann auch bei 80 und fällt erst später runter.
Habe übrigens seit 2001 nichts am Tacho gemacht. Das ist also auch auszuschließen.

Gruß
Peter
5. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von Rip am 06.06.05 15:05

Hi Wolle!

Klingt durchaus verständlich. Bin mir gar nicht sicher, ob hier sichtbar Fett oder Öl drauf war.

Gibt es zu Knochenöl eine Alternative?
Habe ich gerade nicht vorrätig

Das heißt, ich komme wieder zu meiner Lieblingsarbeit: Armaturentafel abnehmen

Gruß
Peter
6. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von carsten am 06.06.05 15:48

Hallo Peter,

du kannst auch Waffenöl nehmen. Das bekannteste ist Balistol. Du bekommst es überall im Sportschützen- oder Jägereibedarf, oder du kennst jemanden beim Militär.

Gruß Carsten
7. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von GT-Yeo am 06.06.05 15:49

Hi Peter,

hatte da auch noch was im Hinterkopf bzgl. Tachokauf - naja - ich steck leider eben auch nicht drin in den Dingern und kann nicht sagen wie lang sie halten - hoffe du bist nicht sauer.

Meine Frage hast du aber noch nicht beantwortet - hast du die Probleme von nun an immer beim Fahren oder treten Sie nur manchmal auf ?

MFG
Rouven
8. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von Stephan Feldkamp am 06.06.05 18:49

Hallo!
Bei mir ist letztes Jahr der Tach mitten auf der Autobahn ausgefallen, hab zuerst gedacht, die welle wäre es, aber der Tacho selbst war "fest". Ich habe auch noch so einen alten ganz aus Metall.
Ich habe alles mit Teflonspray und Fett geschmiert, jetzt geht er wieder einwandfrei.
Ãœbrigens funktioniert der Tacho magnetisch, stand vor nich allzu langer Zeit auch mal was in der Markt oder Praxis drinnen. Kann sein, dass Peters entmagnetisiert ist und die Nadel nicht weiter "packt".
9. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von Rip am 07.06.05 07:54

Hi Leute!
@rouven: bin natürlich nicht sauer, habe es nur erwähnt, damit du dich daran erinnerst.
Ich fahre heute vormittag mit dem GT ca. 100 km. Sage dir dann, ob es immer ist oder eine Eintagsfliege war.

@ kardinal: mein Tacho hat definitiv Schnecke und Schneckenrad aus weißem Kunststoff.

@ wolle, @ carsten: habe gestern mich umgehört, welche Alternative zum Knochenöl möglich wäre. Habe den Tipp bekommen, dass auch Öl vom Kompressorwerkzeug verwendbar wäre.

Ich werde auf jeden Fall den Tacho öffnen müssen und die Antriebseinheit entfetten und neu ölen.

Natürlich halte ich euch am laufenden!

Gruß
Peter
10. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von Rip am 07.06.05 12:05

Hi Rouven!

So, meine 100 km sind abgespult.

Die Tachonadel ist permanent träge. Bin 130 gefahren, die Nadel geht bis 95. Wenn ich langsamer fahre - so 60 - dann bleibt sie bei 95.
Bin dann stehengeblieben und die Nadel ist merkbar in ein paar Etappen auf 45 runtergefallen. Mehr nicht.

Also: Tacho aufmachen - reinschauen - reinigen/ölen - ausprobieren.

Halte euch am laufenden!

Gruß
Peter
11. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von gt-oldie am 07.06.05 19:54

hallo
eigentlich ist das einzig mechanische im tacho der kilometerzähler. die tachonadel selbst wird normalerweise mit einer trommel mitgezogen wobei dies magnetisch passiert. es gibt einen tachodienst der tacho und sonstige armaturen überholt. im moment habe ich aber leider die addresse nicht . werde sie mal raussuchen und dann einstellen. dann kannst du dich da mal erkundigen.
gruß dieter
12. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von GT-Wolle am 07.06.05 21:09


Zitat

eigentlich ist das einzig mechanische im tacho der kilometerzähler. die tachonadel selbst wird normalerweise mit einer trommel mitgezogen wobei dies magnetisch passiert.

Dieter das ist natürlich erst mal richtig aber die Nadel-lagerung ist immer noch in einer Buchse geführt.Wenn die Nadel schwergängig ist tritt so was auf.
Gruß Wolle
13. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von gt-oldie am 07.06.05 21:12

hallo peter
hier kannst du es mal probieren. der soll ganz gut sein. einfach mal anrufen und dein problem schildern.
ka-ja tachodienst
industriestr.4
91077 neunkirchen
tel. 09134/993368

mail: Ka-Ja@online.de

internei: www.ka-ja-tacho.de
14. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von gt-oldie am 07.06.05 21:16

hallo wolle
du hast natürlich auch recht, aber darauf bin ich erst gekommen nachdem ich mich mal durch die sache gearbeitet hab. der magnet läßt aber mit der zeit auch nach.
gruß dieter
15. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von Rip am 08.06.05 13:24

Hallo gt-oldie!

Der Tipp war gut! Zu 99% tippt der Berater auf Verkleben durch Fett aus der Tachowelle.

Gruß
Peter
16. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von Rip am 13.06.05 10:22

Hi Leute!
Habe gestern den Tacho ausgebaut und geöffnet.
Die Antriebsschnecken sind aus weißem Kunststoff und mit einem bräunlichen Fett versehen. Das schein mit nicht so der Fehler zu sein. Die Tachowelle ist am Kopf oben fettfrei.
Eher tippe ich auf Fett im Megneten oder wie Wolle erwähnte auf die Buchse oben bei der Feder.

Ich habe die kleine Welle (wo die Nadel oben drauf sitzt) mit den Fingern öfters bis zum anschlag (240)gedreht. Da geht die Nadel wieder auf Null zurück. Wenn ich nur bis 100 drehe, dann bleibt sie "stecken".

Trotzdem habe ich die Buchse geölt und wieder eingebaut - ohne Verbesserung. Vielleicht ist es wirklich der Magnet, der nachgelassen hat.

Fazit:
Tacho an ka-ja Tachodienst zum reparieren senden (die sind am Telefon sehr kompetent gewesen) oder gleich einen neuen 660er einbauen.

Ich werde nochmals versuchen, in Wien einen Tipp von einer Fachwerkstätte für Armaturenreparatur zu bekommen.

Gruß
Peter
17. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von GT-Yeo am 15.06.05 14:34

Hi Peter,

ich würde es vom Preis der Reparatur abhängig machen, ob man ihn reparieren läßt - sollte dieser z.b. 4x so hoch sein wie ein gutes Gebrauchtteil, dann lieber einen anderen 660er einbauen - andererseits hättest du nach der Reparatur aber sicher die nächsten 30 Jahre keine Probleme mehr - naja - lass dir doch einfach erstmal ein Angebot machen und dann entscheide - wenn du weißt was die Instandsetzung kostet, dann poste es hier mal - würde mich mal interessieren.

Solltest du noch Adressen suchen, dann meld dich -dann schreib ich mal was aus der Oldtimer Markt raus.

MFG
Rouven
18. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von Rip am 20.06.05 13:42

So!

Habe eben BALLISTOL-Spray gekauft. Den kann man sich glaube ich ja auch in den Mund sprühen, der ist ja für 1000 Zwecke!

Scherz beiseite, aber für die Hundeohren kann man ihn verwenden.

Also auf ein Neues!
Werde heute wieder Tacho ausbauen, morgen gibt´s was zu berichten.

Gruß
Peter
19. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von Rip am 21.06.05 08:15

Hallo Leute, besonders Rouven!

Gestern habe ich ihn wieder zerlegt, entfettet (diesmal war ich hartnäckiger) und mit Ballistol geölt.
Das Ergebnis war nicht befriedigend.
Mit der Feder habe ich mich auch befasst, die passte.
Als ich am Ende meines Lateins war, habe ich mir den alten 557er Tacho aus der Werkstatt geholt und diesen zerlegt.
Schon beim losen Schwenken in der Hand habe ich bemerkt, dass die Nadel tanzt und immer wieder am Null-Anschlagzapfen anschlägt.
Federn sind gleich gespannt, optisch war in der Funktion kein Unterschied zu bemerken.

Also, denke ich mir, nehme muss die Endkappe bei der Nadel runter.
Als ich dann die wirklich festgeklebte Kappe ein bischen nach allen Seite verkantete um sie zu lösen, hörte ich einen leisen "Knacks" - das war´s dann. Die Welle bewegt sich wieder ganz leicht, die Nadel tanzt wieder!

Was kann es gewesen sein?

Ich tippe hier auf ein Verkleben der Welle. Vielleicht im Bereich des Magneten?
Die Buchse könnte es auch gewesen sein, aber das erscheint mir eher nicht der Fall zu sein.
Ich denke da an folgende Ãœberlegungen:

Meistens kommen die Symtome das durch die Verölung des Systems. Die
Auswirkung ist ein "Mitziehen" des Zeigers, der dann nur langsam
zurückgeht. Auch wenn man die Welle nicht stark eingefettet hat,
kann aus dem Wellenanschluss am Getriebe tröpfchenweise
Getriebeöl austreten (defekter O-Ring)und durch die Welle nach
oben in das Magnetsystem des Tachos transportiert werden. Dort
reichert es sich an, verklebt das Magnetsystem und ruiniert mit
dem Abrieb der Welle meist zusätzlich noch die Lager.

Ich hoffe doch, das der kleine "Knacks" nicht irgendwo im Bereich des Magnetsystems (Lager) was ausgelöst hat, was die Funktion jetzt stören könnte.

Noch ist der Tacho nicht eingebaut (muss noch suchen, warum die Uhr plötzlich keinen Strom hat), aber das erledige ich heute.

Ãœbrigens: Hier sind noch die Unterschiede zwischen meinem 557er (1970) und 660er (1971):

557er:
Längsspindel zum Zählwerk ist aus Metall
Der verchromte Ring ist von vorne (Glasseite) gesehen ca. 5 mm breit und hinten etwas mehr umgebördelt als der 660er.
Ganz oben am Zifferblatt steht 0001in weißer Schrift

660er:
Längsspindel zum Zählwerk ist aus weißem Kunststoff
Der verchromte Ring ist von vorne (Glasseite) gesehen ca. 2 mm breit und hinten etwas weniger umgebördelt als der 557er.
Ganz oben am Zifferblatt steht 0004 in weißer Schrift

Ich glaube (hoffe), dass dieses Thema damit geschlossen werden kann.

Gruß an alle
Peter
20. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von Manfred Wiards am 21.06.05 08:25

Hallo Peter,

wenn der Warnblinker funktioniert, dann wird es wohl an der Uhr liegen. Das der Stecker ab ist, ist unwahrscheinlich.
Uhren haben folgende Probleme:

- Lötstelle an der Spule kaputt, kommt oft vor, kein Problem.
- Uhrwerk verharzt, kommt oft vor, selber ölen oder Uhrmacher.
- Spule kaputt, selten, kann man aber austauschen.
- Lager der Unruhe kaputt, Totalschaden
- Ungenauigkeit, naja hauptsache sie macht das schöne Klick.... viel Geduld über Winter an einem Akku anschliessen und immer wieder nachstellen...
Du kannst mir die Uhr auch schicken.
Gruß
Manfred
21. RE: Uhr

geschrieben von Rip am 21.06.05 09:03

Hallo Manfred!
Die Uhr ging ja bis jetzt. Wahrscheinlich habe ich durch das mehrmalige Demontieren der Armaturentafel irgendwo ein Kabel abgezogen.
Definitiv habe ich bemerkt, dass die Uhr, der Radio und die Innenbeleuchtung nicht funktionieren. Ob die Warnblinkanlage geht, werde ich heute nachkontrollieren. Danke für den Tipp!
Werde auch mal nach den Sicherungen sehen.
Die Uhr wurde vor 5 Jahren von einem Uhrmacher komplett gereinigt und alles was so ein passionierter Uhrmacher eben macht.
Wenn alle Stricke reissen, habe ich ja noch dich als Helfer.
Gruß
Peter
22. RE: Tachonadel "träge"

geschrieben von Rip am 27.06.05 07:48

Hallo Rouven, Hallo Manfred!

Wieder ein Thema, das geschlossen werden kann.

Tacho funktioniert definitiv wieder.

Und Uhr/Radio/Innenbeleuchtung auch wieder:
Sicherung Nr. 4 war durch.
Tja, oft sind es nur die kleinen Dinge
Endlich habe ich einmal versucht, nicht zu kompliziert zu denken und habe an der richtigen Stelle zu suchen begonnen.

Gruß
Peter


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