Das Opel GT Forum

Thema:
eröffnet von Iltis 71 am 29.05.06 20:26
letzter Beitrag von Opel-GT-73 am 06.08.09 12:24

1. Wattgestänge

geschrieben von Iltis 71 am 29.05.06 20:26

Hallo Leute!

Ich uberlege gerade, ob ich ein Wattgestänge montieren soll.
Leider habe ich noch nicht soviel Ahnung von der Gerätschaft ,aber nachdem ich meinen GT hinten eh an die 40mm tiefer mache wär ein Wattgestänge sicher von Vorteil ( auch vom Fahrverhalten her!?).
Ich bin zwar noch nie einen GT mit Watt... gefahren, aber was man so hört, soll´s wohl schon besser sein als der Panhardstab. Was könnt ihr mir zu dem Thema sagen?
Ich hab zwar vom Klaus schon gute Bilder bekommen(Danke an dieser Stelle !!) aber hatt evtl. noch jemand Bildmaterial wie und wo genau der "Bügel" angeschweißt wird?

Vielen Dank schon mal!

MfG Roman
2. RE: Wattgestänge

geschrieben von baker am 29.05.06 20:37

Hallo Roman,

fahr einfach bei Klaus vorbei, verbinde es mit Urlaub oder so, lass es machen. War bis vor einem jahr ein "kann ich alles selber machen Feti" im Auto und Haus. lohnt sich nicht. Wenn man was öfters machen muß schon eher. Aber ein Wattgestänge baust Du nur einmal ein. Mir wird schon übel wenn ich das Skalpell ( Schweißgerät) an meinem Auto selber ansetzen müsste. Es ist wie beim Chirurgen.Einige schnelle Schnitte. und fertig.Trag mich auch schon länger mit dem geadnken an mehr "Watt" zögere aber noch.

Solong Baker
3. RE: Wattgestänge

geschrieben von Radnor am 29.05.06 21:05

Zitat
...hat evtl. noch jemand Bildmaterial wie und wo genau der \"Bügel\" angeschweißt wird?


...ist zwar ein Kadett B mit kleiner Achse aber der Halter ist gleich und sitzt an selber Stelle. Die Abschleppöse dient als "Anlagepunkt"


Gruß Klaus
4. RE: Wattgestänge

geschrieben von simon19 am 29.05.06 21:30

möchte mir sowas auch selber machen! will aber die zentrale halterung an einem verstärkten deckel anschweißen! oder ist klaus sein system stabiler?

mfg simon


5. RE: Wattgestänge

geschrieben von baker am 29.05.06 21:34

@klaus,

Schön verbaut, aber so richtig "Steinmetzig" nach den Fahrerlagereindrücken vom Norisring Anfang der 70iger sieht es a) mit großer Achse und b) mit Tieferlegung und c) am Jumbo besser aus.Papi hat gekinpst wie sonst was. Bilder sind verschollen.
6. RE: Wattgestänge

geschrieben von baker am 29.05.06 21:39

Hi Simon,

ich würd es so machen wie Klaus / Steinmetz (die beiden Namen passen irgendwie gut). Die Halterung an der Achse würden der Belastung af dauer nicht gerecht. Geschätzt, denn ich hatte in Festigkeistlehre die Note 4. Aber den praktikern glaube ich mehr als den Professoren.
7. RE: Wattgestänge

geschrieben von Rossi am 29.05.06 23:04

Am besten finde ich diesen Deckel:


8. RE: Wattgestänge

geschrieben von nico am 29.05.06 23:42

Ein Wattgestänge ist sicher eine super Sache, ein Clubkollege hat´s auch drunter, er ist voll zufrieden.
bin ihn leider noch nicht gefahren, aber wenn ich an meine schwammige Hinterachse denke, müsste ich doch wiedermal den Gedanken fassen. Aber werden dadurch die Geräusche (verursacht durch Hinterachse) nicht noch stärker auf Karosse übertragen? oder Dämmmatte rein und man hat´s kompensiert? Gibt es jemanden, der schon unzufrieden war mit seinem Wattgestänge?

Was ist eure Meinung, was sollte man bei 127 PS eher drunter bauen damit man schneller um die Kurve kommt: eine Dif.Sperre oder ein Wattgestänge? (so nach dem Motto: nur 1x im Jahr dem GT ein Geschenk machen)

Gruss, nico
9. RE: Wattgestänge

geschrieben von Radnor am 30.05.06 01:39

Zitat
...oder ist klaus sein system stabiler?


Vorab, es ist nicht "mein" System sondern ein originalgetreuer Nachbau des Wattgestänges der Firma Steinmetz aus den 70er Jahren.

Ich denke nicht, daß es Festigkeitsprobleme bei der von Simon gezeigten Variante des Aufnahmepunktes an der Achse gibt. Die Möglichkeiten sind vielfältig

Der "Vorteil" des Steinmetz Wattgestänges liegt eher auf der historischen als auf der technischen Ebene. Exakt so hat es das eben schon in den 70er Jahren gegeben, weshalb es auch als Steinmetz Wattgestänge verkauft werden darf.

Zitat
...werden dadurch die Geräusche (verursacht durch Hinterachse) nicht noch stärker auf Karosse übertragen?


dadurch daß an den Karosseriepunkten Kugelgelenkköpfe verbaut sind, werden zwangsläufig auch mehr Geräusche übertragen als das beim gummigelagertem Panhardstab der Fall ist. Ist aber nicht sooo extrem

@Nico bei der Frage ob Wattgestänge oder Sperre, heißt die Antwort ganz klar: Sperre ...und später Watti

Gruß Klaus
10. RE: Wattgestänge

geschrieben von Iltis 71 am 30.05.06 08:56

Hi Leute!

Danke für die vielen Meinungen.
Aber wie ist dass wenn ich hinten kürzere Federn verbaue, dann hab ich mit dem orig. Panhardstab ja sowieso schon einen seitlichen Versatz der Achse- der, wenn sie bei der Fahrt einfedert um so größer wird. Macht sich dass beim Fahrferhalten nicht negativ bemerkbar, oder wird dass alles übertreiben?

MfG Roman
11. RE: Wattgestänge

geschrieben von Projekt-3 am 30.05.06 09:02

Hi Roman ,
Zitat

Aber wie ist dass wenn ich hinten kürzere Federn verbaue, dann hab ich mit dem orig. Panhardstab ja sowieso schon einen seitlichen Versatz der Achse- der, wenn sie bei der Fahrt einfedert um so größer wird. Macht sich dass beim Fahrferhalten nicht negativ bemerkbar, oder wird dass alles übertreiben?

MfG Roman



...und genau hier liegt der Vorteil des Wattgestänge :
der seitliche Versatz beim einfedern findet nicht mehr statt ,
der durch tieferlegung entstandene Versatz lässt sich am Wattgestänge korregieren !

Gruß Walter
12. RE: Wattgestänge

geschrieben von carsten am 30.05.06 16:25

Hallo Roman,

ich fahre seit dem letzten Jahr das Wattgestänge in Verbindung mit den Steinmetz Querlenkern. Die Straßenlage hat sich extrem verbessert. Es hat fast Go-Kart-feeling.

Gruß Carsten
13. RE: Wattgestänge

geschrieben von anro71 am 30.05.06 16:57

Hallo Roman,

habe auch noch ein Wattgestänge von Klaus bei mir liegen - werde es auch nach der MFK einbauen.

Hier noch ein Bericht im OHF über den Einbau mit einer wirklich sehr detaillierten Beschreibung und guten Bildern - ist zwar Kadett B aber passt doch auch

Wattgestänge - Einbaubericht mit Bildern Kadett B


Viel Spass beim lesen
Andreas
14. RE: Wattgestänge

geschrieben von carsten am 30.05.06 18:23



Es ist schon witzig, das alle gekräuselte Nackenhaare bekommen, wenn sie den zusätzlichen Halter für das Wattgestänge anschweißen sollen. Mir ging das ganz genau so.

Ich fahre die 2-Blatt-Sportfeder und Koni rot. Der Fahrkomfort leidet überhaupt nicht und man kann sich recht sportlich fortbewegen.


Gruß Carsten
15. RE: Wattgestänge

geschrieben von Iltis 71 am 30.05.06 18:53

Ja ist denn dass sooo schwer, dass anschweißen des Halters??

Nee, mal ernsthaft, iss es wirklich schwierig?
Gigt es viel worauf man(n) achten muß/falsch machen kann?

MfG Roman
16. RE: Wattgestänge

geschrieben von baker am 30.05.06 19:01

Nein ist für den der mit Schutzgas umgehen kann körperlich eine leichte übung. Aber seelisch ist es für viele - wie Carsten schon sagte eine Belastung. An vielen Autos war nach der Herstellung kein Gerät mehr dran, so auch bei meinem: noch ertse LLB und Batterieträger, alle 4 Kotflügel und 68er Heckblech.
Da überlegen es sich viele ob sie bruzzeln.
Aber wenn ichs mache, dann werd ichs machen lassen. Und schau dabei auch nicht zu. Das "Go-Kart Feeling reiztz schon irgendwie".

Solong baker
17. RE: Wattgestänge

geschrieben von carsten am 30.05.06 19:11



Hoffentlich habt ihr mich nicht falsch verstanden! Das Anschweißen des Halters ist wirklich ein Kinderspiel. Das Teil hat Klaus sehr passgenau vorbereitet.
Es ist nur ein komisches Gefühl, an seinen völlig intakten GT das Schweißgerät anzusetzen. Mir ging das jedenfalls so und der Beitrag im OHF ließ es auch so erscheinen.

Gruß Carsten
18. RE: Wattgestänge

geschrieben von heckschleuder am 03.06.07 18:32

Hi,

ich muß das Thema Wattgestänge noch mal aufgreifen.
Ich habe heute mal zum Test 10" (Breite) Felgen auf die Hinterachse montiert. Meine Karosse ist nicht verbreitert, nur Radläufe gebördelt.
Auf Anhieb hat das prima ausgesehen. Aussen ganz leicht übergestanden, im Radhaus war vom Felgenhorn zur Karosse auf beiden Seiten ca. 5 mm Luft. Knapp, aber hat ausgereicht.
Dabei habe ich festgestellt, dass mein Hinterachse nicht mittig unterm Fahrzeug saß.
Kein Problem, hab ja ein Wattgestänge von Klaus.
Nochmals nach Anleitung eingestellt -> sah gut aus.
Dann wollte ich ein paar Meter fahren, aber bei kleinen Bodenunebenheiten und bei starkem Einlenken hat das Felgenhorn innen im Radhaus geschliffen. Einmal links, einmal rechts.
Folgerung: 5mm Luft (im Radhaus) scheint nicht zu genügen.
Dabei dachte ich mit Wattgestänge gäbe es kein Versetzen der Achse.
Wie weit darf die Achse wandern mit Wattgestänge <img src=http://www.forumcoder.de/images/smilies/huh.gif border=0 alt=´häää?´>

Gruß
Tom
19. RE: Wattgestänge

geschrieben von Radnor am 03.06.07 19:17

Zitat
Dabei dachte ich mit Wattgestänge gäbe es kein Versetzen der Achse.
Wie weit darf die Achse wandern mit Wattgestänge


10" Felgen sind natürlich schon extrem und 5mm Luft sind auch ganz schön knapp. Selbstverständlich ist die Hinterachse mit einem Wattgestänge nicht wie "einbetoniert" ein paar Millimeter zur Seite ist da schon noch drin. Auch ist das Abhängig von den Lagerungen in den Längslenkern, ist dort Gummi verbaut hat das natürlich etwas mehr "Spiel" als z.b. bei PU oder Teflonlagerung.

Gruß Klaus
20. RE: Wattgestänge

geschrieben von heckschleuder am 03.06.07 19:53

Hallo Klaus,

danke für deine schnelle Antwort.
Ja, ich weiß, 10" Felgen ist schon extrem. Wollte es halt mal ausprobieren
Dachte halt 5 mm Luft auf beiden Seiten langt. Wobei ich sagen muß, daß ich bei den Längslenkern Teflon verbaut habe.
Natürlich sehe ich auch ein, daß immer etwas Spiel da ist. Aber ich habe halt gehofft, daß das Wattgestänge nicht mehr als 5 mm die Achse wandern läßt. Aber anscheinend schon
Nun ja, ein Versuch wars wert.

Gruß
Tom
21. RE: Wattgestänge

geschrieben von GT-Yeo am 03.06.07 20:15

Hi,

ich würde bei den Längslenkern der HA nicht PU oder Teflon einbauen - da wirken dann doch schon recht ordentliche Kräfte auf die Lagerpunkte - wenn die schon "einen leichten weghaben" kann es die LAgerung rausreißen - je nach Fahrweise und Beanspruchung. Dann doch lieber überall bissl Spiel lassen und nix kompett "starres" ohne Veränderung der Karosse.

...soweit zumindest meine Meinung.

MFG
22. RE: Wattgestänge

geschrieben von baker am 03.06.07 20:19

Hi,

das Radhaus hat eine Krümmung nach "Innen - Oben". Daher wird beim Einfedern auch mehr Freiraum benötigt, als im unbelasteten Zustand.
5 mm Axialspiel mit Teflonbuchsen hat keine Achse.
Welche ET und und Reifenquerschnitt waren es?
23. RE: Wattgestänge

geschrieben von heckschleuder am 03.06.07 20:36

Hi,

Die Felgen haben eine ET von 55 plus 5 mm Spurplatten pro Seite. Die Reifen haben die Dimension 245/35 ZR 17.
Der Anstoßpunkt des Felgenhorns ist eine querverlaufende hervorstehende Kante im Radhaus.

Gruß
Tom
24. RE: Wattgestänge

geschrieben von GT Driver am 03.06.07 20:36

Zitat

ich würde bei den Längslenkern der HA nicht PU oder Teflon einbauen - da wirken dann doch schon recht ordentliche Kräfte auf die Lagerpunkte - wenn die schon \"einen leichten weghaben\" kann es die LAgerung rausreißen - je nach Fahrweise und Beanspruchung. Dann doch lieber überall bissl Spiel lassen und nix kompett \"starres\" ohne Veränderung der Karosse.


die Belastung wird doch bei weicher Lagerung auch nicht weniger. Wenn man z.b. eine Kurve fährt und hat die Achse weich gelagert dann drückt sich die Achse aufgrund der weichen Gummis etwas zur Seite und wenn die Dämpfeigenschaft des Gummis zu ende ist geht das ganze Gewicht auf die Aufhängungspunkte der Achse. Bei PU-lagerung ist das eben nur früher der Fall aber die Belastung an sich bleibt gleich. Mit Panhardstab würde ich auch keine stabile lagerung machen, aber beim Wattgestänge?

Gruß Robert
25. RE: Wattgestänge

geschrieben von Stephan Feldkamp am 03.06.07 21:15

@Robert: Aber hast du schonmal versucht, das Gummi in nem Längslenker etwas mehr als ein, zwei mm zu verdrücken (is blöd zu beschreiben <img src=http://www.forumcoder.de/images/smilies/cheesy.gif border=0 alt=´cheese´> )? Die Energie, die in die Verformung des Gummis geht, landet nicht an der Achse, das ist doch schonmal was. Bei PU und noch viel schlimmer bei Teflon verformt sich da praktisch nix <img src=http://www.forumcoder.de/images/smilies/sad.gif border=0 alt=´sad´>
26. RE: Wattgestänge

geschrieben von GT Driver am 03.06.07 21:30

Zitat
@Robert: Aber hast du schonmal versucht, das Gummi in nem Längslenker etwas mehr als ein, zwei mm zu verdrücken (is blöd zu beschreiben <img src=http://www.forumcoder.de/images/smilies/cheesy.gif border=0 alt=´cheese´> )? Die Energie, die in die Verformung des Gummis geht, landet nicht an der Achse, das ist doch schonmal was.


bei der hebelkraft und den Gewichten die das arbeiten ist das peanuts was in den Gummis verlorengeht.

Gruß Robert
27. RE: Wattgestänge

geschrieben von GT-Yeo am 03.06.07 22:13

Zitat

Bei PU-lagerung ist das eben nur früher der Fall aber die Belastung an sich bleibt gleich


- geb ich dir vollkommen recht - aber genau aus diesem Grunde würd ich ja hinten Gummi drinlassen <img src=http://www.forumcoder.de/images/smilies/wink.gif border=0 alt=´wink´> , dann ist schonmal nen Teil abgebaut bzw. der Lagerpunkt wird teils fast gar nicht belastet. Verbaut man nun PU, Teflon oder sogar Uniballs wird es eben immer früher eine stärkere Belastung.

Aber - wie schon geschrieben - ist stark abhängig vom Einsatzgebiet und Fahreigenschaft des Wagens und des Fahrers ob man überhaupt an die Grenzen des Aufnahmepunktes kommt. Da gibts beim GT aber wie bei den anderen Hecklern auch weitere Schwachpunkte.

Jeder soll´s so machen wie er mag ! - ich wollt einfach nur drauf hinweisen wie ich drüber denke.

MFG
28. RE: Wattgestänge

geschrieben von Stephan Feldkamp am 04.06.07 01:15

Zitat


bei der hebelkraft und den Gewichten die das arbeiten ist das peanuts was in den Gummis verlorengeht.

Gruß Robert


an das Wort habe ich auch gedacht, als ich meinen Beitrag oben geschrieben habe <img src=http://www.forumcoder.de/images/smilies/cheesy.gif border=0 alt=´cheese´>. aber ich bleibe dabei, das Gummi dämpft ein gutes Stück besser als PU oder Teflon und das ist bei Werkstoffen auch sehr wichtig, dass die Maximalen Ausschläge nicht extrem hoch werden.Solche Ausschläge lassen den Werkstoff recht schnell "altern", deshalb kommt an meinen GT auch kein PU hintenhin.
29. RE: Wattgestänge

geschrieben von Tommy Lee am 04.06.07 19:24

Hallo Stephan


Zitat

deshalb bommt an meinen GT auch kein PU hintenhin.


Ich würde überhaubt Kein PU Büchsen mehr einbauen, davon abgesehen dass der Wagen harter ist, gehen sämtliche Teile eher kaputt.
Ein bespiel: vorne der Lenkungskopft, waren alles neue Teile gewesen, nach 10 000km hat sich der erste schon verabschied, meiner Meinung nach alles durch die PU Büchsen.

Damals wurde mir schon dovon abgeraten, aber wie es mal nun so geht, sieht besser aus usw, naja nachher weiss mann es immer besser.

Mit freundlichen Grüssen

Tommasino
30. RE: Wattgestänge

geschrieben von Larry am 05.06.07 08:19

Na super!
Ist PU wirklich so schlecht? Ich habe alle Buchsen in PU gemacht, diese Horrorgeschichten beunruhigen mich ein wenig. Was sagt der TÃœV zu PU?


Gruß Larry
31. RE: Wattgestänge

geschrieben von Radnor am 05.06.07 09:35

Zitat
Na super!
Ist PU wirklich so schlecht? Ich habe alle Buchsen in PU gemacht, diese Horrorgeschichten beunruhigen mich ein wenig.


...wo jetzt anfangen?
An der Vorderachse ist PU nicht "schlimm". Wenn man nicht die harte Variante der Buchsen gewählt hat, ist sogar noch eine gewisse Restdämpfung zu spüren und außer Quitschgefahr ist nichts "Schlimmes" zu erwarten.

Anders sieht es an der Hinterachse, besonders in Kombination: original (großer) Federweg und kein Wattgestänge aus. Durch den Panhardstab wird bei jedem Ein -und Ausfedervorgang die Achse leicht zur Seite geschoben. Diese seitliche Verschiebung sollten die Buchsen "mitmachen" können. Teflon, PU oder gar Unibal ist dafür eigentlich weniger geeignet. Anders sieht es aus wenn ein Wattgestänge verbaut oder fahrwerkstechnisch bedingt nur noch ein relativ geringer Gesamtfederweg zur Verfügung steht.

Ob die Buchsen in den Längslenkern (egal ob Gummi oder PU) dafür geeignet sind, ernsthafte, progressive Fahrwerkdämpfungsaufgaben zu übernehmen (welche über die ersten kg der Querbeschleunigungskräfte oder leichten Vibrationen hinausgehen), wage ich zu bezweifeln.

Gruß Klaus
32. RE: Wattgestänge

geschrieben von Tommy Lee am 05.06.07 12:12

Hallo Klaus




Zitat

Ob die Buchsen in den Längslenkern (egal ob Gummi oder PU) dafür geeignet sind, ernsthafte, progressive Fahrwerkdämpfungsaufgaben zu übernehmen (welche über die ersten kg der Querbeschleunigungskräfte oder leichten Vibrationen hinausgehen), wage ich zu bezweifeln.


Also in anderen Wörter glaubst du das ich einfach ein schlechten Stück erwischt habe?

Mit freundlichen Grüssen

Tommasino
33. RE: Wattgestänge

geschrieben von Radnor am 05.06.07 12:18

Zitat
Hallo Klaus




Zitat

Ob die Buchsen in den Längslenkern (egal ob Gummi oder PU) dafür geeignet sind, ernsthafte, progressive Fahrwerkdämpfungsaufgaben zu übernehmen (welche über die ersten kg der Querbeschleunigungskräfte oder leichten Vibrationen hinausgehen), wage ich zu bezweifeln.


Also in anderen Wörter glaubst du das ich einfach ein schlechten Stück erwischt habe?


die obige, zitierte Aussage von mir bezog sich auf die Hinterachse.

Aber ja, ich glaube nicht, daß Dein Lenkungskopf (nehme an Du meinst Spurstangenkopf) aufgrund verbauter PU Buchsen an der Vorderachse bereits so frühzeitig kaputt ging. Sehr wahrscheinlich hatte das andere Gründe über die ich hier nur spekulieren kann. Qualitätsmangel wäre eine Möglichkeit.

Gruß Klaus
34. RE: Wattgestänge

geschrieben von parts4you am 06.06.07 12:48

Zitat
Na super!
Ist PU wirklich so schlecht? Ich habe alle Buchsen in PU gemacht, diese Horrorgeschichten beunruhigen mich ein wenig. Was sagt der TÃœV zu PU?


Gruß Larry


hallo larry,

keine sorge. du hast nichts falsch gemacht und brauchst auch nicht zu befürchten, dass dein gt nun minderwertig gelagert ist.
wir haben vor einiger zeit einen test durchgeführt. dazu haben wir unseren armen "test-gt" mal wieder missbraucht.
das auto wurde dafür speziell mit verschiedenen hinterachslager-komponenten ausgerüstet. auch verschiedene felgenbreiten usw..
zusammenfassend kann man sagen :

-soll der gt überwiegend mit serienmäßiger bereifung, motorleistung usw. betrieben werden, können PU sowie auch gummis für die hinterachse verwendet werden. bei bereifung 185/13 zeigte sich nahezu kein unterschied im fahrverhalten. auch das gerücht, dass pu-buchsen hart machen kann ich nicht bestätigen. jedenfalls haben wir keinen merkbaren unterschied feststellen können.
anders sieht das im grenzbereich aus. der seitenversatz der ha wird durch die verwendung härterer medien deutlich reduziert.
ich würde daher bei einem "normal" gefahrenen u. seriennahen GT, gummilager verbauen. hier gibt es neue ganz hervorragende produktionen.

- wird der gt breiter (also felgen, reifen) etc. , werden die gummilager sehr stark beansprucht. dazu muss man sich verdeutlichen, dass die art der serienlagerung aus 1962 (kadett A = 40PS / 145er reifen) stammt. heute fahren gt mit bis zu 9" an den achsen. motorpower, sportfahrwerke usw. erhöhen die belastungen. bei starker beschleunigung aus dem stand heraus, erzeugt z.b. die nun mangelhafte (zu weiche) lagerung ein schwingungsmoment. man sagt auch dazu, die achse "rubbelt" oder "trampelt". diese schwingungen werden zum teil vom gummi absorbiert. der größte teil der schwingungen erzeugt schlagartig unterschiedliche belastungen an den aufnahmen mit einem nicht zu unterschätzendem kräftemoment in den spitzen. diese schwingungen werden durch den einsatz von festeren materialien verhindert. das material sollte von der feste also den anforderung (sonstige ausrüstung des fahrzeugs) angepasst werden. es hat schon fälle gegeben, in denen das achsdeichselrohr abgerissen ist, weil die gummis nicht in der lage waren die schwingungen zu absorbieren.
es macht keinen sinn, einen gt mit reichlich motorpower , breitem fahrwerk und härteren federn auf schwachen gummilagern bewegen zu wollen (sportliche fahrweise vorrausgesetzt).
aus diesem grund kann ich sagen, dass PU durchaus auch an der hinterachse bei entsprechenden fahrzeugen von großem vorteil sein kann.

wir arbeiten zur zeit an einer neuen produktion von hinterachs-pu-buchsen. die festigkeit wird etwas gemindert u. bei 82° eingestellt was damit einen sehr breiten einsatzbereich der heutigen gt´s abdecken wird.
fest steht, dass PU der lagerungsstoff der zukunft sein wird. selbst neue fahrzeuge werden teilweise mit PU-lagern ab werk versehen.
es kommt eben nur auf die richtige mischung und den einsatzbereich an.

häufig wird von einer unangehmen geräuschentwicklung der pu-vorderachse berichtet. zu recht ! alte pu-buchen (vorderachse)waren an der innenseite glatt. so erzeugte der drehpunkt innenhülse/buchse in trockenem zustand geräusche. seit einiger zeit haben die buchsen innen aussparungen. in diesen sammelt sich das schmiermedium und versorgt den drehpunkt mit schmierung. dadurch werden geräusche verhindert und gleichzeitig wird der drehpunkt gekühlt.

horror-geschichten von ausgerissenen aufnahmen sind mir übrigens nicht bekannt. außer bei autos, an denen durch korrosion auch ein gummilager ausgerissen wäre. auch lager und gelenke werden durch die verwendung von unterschiedlichen dämpfungsmaterialien nicht beeinflusst.
egal ob gummi oder pu.
teflon würde ich jedoch nicht empfehlen, da teflon nicht absorbieren kann und deutlich zu fest ist.

ihr müsst euch also einfach überlegen, wie euer auto bewegt werden soll und mit welcher rad/reifen/leistungskombi es aufgebaut werden soll. danach kann man geziehlt das richtige achs-material auswählen.

dieses nur zur info...

viele grüße

udo


35. RE: Wattgestänge

geschrieben von baker am 06.06.07 18:50

Hi,

das mit der Kühlung durch ein paar Gramm Schmiermittel kann ich nicht verstehen. Die Wärmeleitung von PU und auch Gummi ist sehr schlecht. Hier kühlt nur der Fahrtwind. Die Schmiernuten ansich finde ich jedoch gut.
Die beste Lagerung der HA dürfte ohne Zweifel das Wattgestänge sein. Damit wird auch das seitliche Verstzen der Achse verhindert.Eine Sperre dürfte das Trampeln beim Herausbeschlunigen aus Kurven ebenfalls reduzieren.

baker
36. RE: Wattgestänge

geschrieben von parts4you am 08.06.07 09:45

Zitat
Hi,


Die beste Lagerung der HA dürfte ohne Zweifel das Wattgestänge sein. Damit wird auch das seitliche Verstzen der Achse verhindert.Eine Sperre dürfte das Trampeln beim Herausbeschlunigen aus Kurven ebenfalls reduzieren.

baker


..da hast du schon recht. erst vor kurzem konnte ich 2 gt mit wattg. und unterschiedlicher motorisierung mal fahren. fährt sich ganz nett. wenn auch eben sehr sportlich und die vordere aufhängung sollte dazu passen.
allerdings ist es sicher nicht jedem sein ding, an z.b. einem ungeschweißten US-gt am rahmen rumzubruzzeln.
das bleibt für mich immer eine randlösung für echte sportpiloten.


bis dann mal....

gruss

udo

37. RE: Wattgestänge

geschrieben von GT-Yeo am 08.06.07 09:52

Hi,

Udo: Mal ne Frage - wie lange gingen denn eure Fahrversuche ? War das mal ne Runde übern Hof oder wirklich auf einer Teststrecke bei div. Belastungen etliche tausende Kilometer ?

Meiner Meinung nach führen PU Buchsen - zumindest die mir bisher bekannnten - gerade bei sportlicher Fahrweise in Verbindung mit dem orig. Panhardstab zu einer Materialermüdung der Lagerpunkte. Dies zieht dann irgendwann Risse der Schweißkonstruktion oder des Materials nach sich.
Früher konnte man PU von Teflon kaum unterscheiden - außer an den typisch gewählten Farben - die neuen Buchsen - wenn sie dann weicher sind werden da sicherlich um einiges besser sein.

MFG
38. RE: Wattgestänge

geschrieben von mawatip am 08.06.07 11:00

ich habe die Erfahrung gemacht, daß das wattgestänge nicht nur bei ambitioniert-sportlichem fahren sinnvoll ist sondern bereits bei lediglich schnellerer fahrweise das fahrwerksverhalten erheblich optimiert.
Insbesondere in langgezogenen Kurven, bei schlechtem Straßenbelag und beim befahren mehrerer enger, aufeinanderfolgender Kurven ist es ein echtes Erlebnis zu erfahren, wie souverän das fahrwerk geworden ist.
Für mich persönlich muß das Fahrwerk aber auch immer "stärker" sein als der Motor

Gruß
Mark
39. RE: Wattgestänge

geschrieben von Iltis 71 am 08.06.07 13:54

Hi!

Also ich kann Mark voll und ganz zustimmen!

MfG Roman
40. RE: Wattgestänge

geschrieben von parts4you am 13.06.07 10:26

Zitat
Hi,

Udo: Mal ne Frage - wie lange gingen denn eure Fahrversuche ? War das mal ne Runde übern Hof oder wirklich auf einer Teststrecke bei div. Belastungen etliche tausende Kilometer ?

MFG


hallo rouven,

bitte entschuldige die späte antwort. bin erst gerade dazu gekommen dir zu antworten.
also, ich wohne zwar auf dem platten land aber auch hier gibt es einige sehr kurvenreiche strecken. wenn ich mir solche experimente "gönne", schraube ich mir ´ne rote nummer vor den renner und düse eben ein wochenende bei schönem wetter durch die landschaft. also nicht nur mal kurz über den hof.
bei den bushings ging es in erste linie darum zu sehen und zu prüfen, ob man bei der verwendung von härteren materialien in bestimmten bereichen eine deutlich spürbare veränderung feststellen kann. positiv oder negativ.
die ergebnisse sollen mit in die materialeigenschaften neuer produktionen einfließen.
einen "langzeittest" kann ich quasi nur aus eigener "GT-fahrer-erfahrung" bieten. in meinem ersten gt habe ich PU - buchsen rundherum gefahren. das ist jetzt gut 20 jahre her. der gt war damit ca. 8-9 jahre auf der straße. ich bin mit dem teil wirklich nicht zimperlich umgegangen und es waren keine risse oder beschädigungen aufgetreten. ein freund aus dem gt-club hatte an seinem 2.2 gt rundherum teflonbuchsen (hart wie stein) eingebaut. viele jahre. das war mir persönlich viel zu laut und auch sehr hart. ausgebrochene oder eingerissene aufnahmen sind mir aber auch hier nicht bekannt.

in den usa fahren nahezu ALLE restaurierten GTs mit PU´s rum. auch weil es dort lange zeit kaum orig. gummi gab. von hierdurch entstandenen schäden ist mir nichts bekannt.

ich bin der meinung, das ausgebrochene oder eingerissene aufnahmen eher folge einer fortgeschrittenen korrosion sind.

ich möchte hier keine werbung für pu´s betreiben - ich verkaufe auch gerne gummibuchsen... ..vielleicht sogar lieber...
es ist nur so, dass ich den leuten die pu verbauen möchten oder schon verbaut haben, die "sorgen" nehmen möchte.
zur zeit verkaufe ich pu-buchsen so gut wie noch nie. obwohl sie schon seit ewigkeiten am markt sind. auch für den rennsport usw.. so falsch können sie also auch nicht sein ?!

die von dir beschriebene problematik mit der panhardstab-buchse ist richtig. diese sollte in keinem fall zu hart sein. deswegen sind die pu-buchsen für den panhardstab auch seit fast 10 jahren deutlich weicher als alle anderen pu´s. hier hat unser partner in den usa frühzeitig reagiert und den artikel optimiert.

im prinzip bleibt es jedem selber überlassen was er einbaut. pu, gummi , wattgestänge oder standard. für den gt-fahrer gibt es ja alles...
die qual der wahl quasi...
viele andere oldie-besitzer haben diese "probleme" nicht...

danke und viele grüße

udo
41. RE: Wattgestänge

geschrieben von nico am 21.07.09 14:10

@ Tom

die 5-10 mm Versatz ergeben sich ev. auch, weil bei dir die beiden Querschubstreben nicht absolut gleich lang sind. klicke dazu hier

weitere Info´s klicke hier

wenn beide gleich lang sind, sollte es eigentlich keinen oder nur vernachlässigbaren Versatz geben.

Gruss, Dominic
42. RE: Wattgestänge

geschrieben von nico am 06.08.09 12:00

so, Watti ist bei mir endlich drin. Habe vorsichtshalber Tank ausgebaut, wollte eh mal da drunter antidröhnmatte verlegen und hat sich auch sonst gelohnt, denn bei mir war viel Hohlraumkonservierungsstoff drin, das hat sich selbst nach gründlicher Reinigung beim Schweissen entzündet...wäre schade um den GT gewesen wenn der Tank auch gebrannt hätte <img src=http://www.forumcoder.de/images/smilies/smiley.gif border=0 alt=´smile´> Auch war´s sinnvoll das blanke Blech nach dem Schweissen wieder gegen Rost zu schützen (auch gesunder Lack brennt sich beim Schweissen weg).
Tja, da hat man das Gefühl schnell an einem Nachmittag den Träger einschweissen zu können und schwups hat man 3 Tage <img src=http://www.forumcoder.de/images/smilies/smiley.gif border=0 alt=´smile´> jetzt ist aber alles fertig, habe den positiven Unterschied schon in der 1.Kurve gemerkt, viel agiler, Badewanne war gestern .
Gruss, Dominic
43. RE: Wattgestänge

geschrieben von Opel-GT-73 am 06.08.09 12:24

Bilder vom Einbau ?


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